Stenografenverein widmet sich der „Sütterlin-Schreibschrift“

Pressemitteilung Nr. 14/2018

Sütterlin-Dokumente für neue Kursreihe gesucht

Heute erinnert wenig daran, dass Deutschland einmal ein Land zweier Schreibschriften war. Neben einer Schreibschrift, die auf den gewöhnlichen lateinischen Buchstaben beruht und den modernen Schreibschriften sehr ähnlich ist, gab es bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch eine weitere – die „deutsche Schreibschrift“.

Doch wer einmal alte Briefe, Poesiealben oder handgeschriebene Kochrezepte in deutscher Schreibschrift in den Händen hielt, wird feststellen: So schön und anmutig diese Schrift auf uns heute auch wirkt, so unleserlich ist sie auch für viele.

Der Langener Stenografenverein ist bekanntermaßen nicht nur der Kurzschrift, sondern auch insgesamt der Sprache und dem Schreiben tief verbunden. Jascha-Alexander Koch, Vorstandsmitglied des Vereins, hat nun die Initiative ergriffen und möchte ein entsprechendes Kursangebot für deutsche Schreibschrift organisieren: „Wir möchten einen Kurs anbieten, in dem alle Interessierten das Schreiben und Lesen dieser alten Schriftart erlernen können. Alte Dokumente werden für unsere Kursteilnehmer dann keine unlesbaren Schriftstücke mehr bleiben.“

Die Kursplanung ist nahezu abgeschlossen, doch sucht der Stenografenverein noch originale Dokumente, Briefe, Tagebücher, Poesiebücher usw. in Sütterlin/deutscher Schreibschrift als Anschauungs- und Schulungsmaterial.

In einem Aufruf wendet sich der Verein nun an die Leser und bittet um Zusendung entsprechender Schriftstücke, die für den Kurs verwendet werden können. Wer etwas beisteuern kann und möchte, wende sich an den Verein unter der Telefonnummer 0151 41284444. Dokumente können auch direkt an den Verein geschickt werden: Stenografenverein 1897 Langen E. V., Postfach 16 62, 63206 Langen.

Wer neugierig geworden ist, kann sich auch bereits hier auf einer Interessentenliste eintragen.