Das typische Berufsbild der Stenotypistin, wie man es noch vor einigen Jahrzehnten überall vorfand, ist heute so gut wie ausgestorben. Mit dem Berufsbild ist auch der (früher gängige) Begriff der „Stenotypistin“ ungebräuchlich geworden. Umso verblüffter war man beim Blick in den humorvoll gezeichneten Butschkow-Kalender 2016. Hierin fand man im Monat September 2016 einen Cartoon, der genau diese fast in Vergessenheit geratene und bei der Jugend zumeist gänzlich unbekannte Bezeichnung aufgegriffen hat.
Die Frage der Sekretärin, wie man eigentlich Stenotypistin schreibe, spricht für sich und spricht uns als Stenografenverein aus tiefster Seele. Waren doch das Tastschreibens (früher noch „Maschinenschreiben“) und die Stenografie früher noch hochgehaltene Fertigkeiten, die jede Bürokraft aus dem Eff-Eff konnte, so beherrschen heute viele „Büromenschen“ (egal ob Sekretärin, Mitarbeiter, Abteilungsleiter oder Manager) die Tastatur nicht in wünschenswerter Weise – und das obwohl der tägliche Umgang mit dem Computer dies wünschenswert, wenn nicht gar notwendig macht.
Wir als Verein setzen uns daher auch weiterhin dafür ein, dass Interessenten und besonders Schüler das richtige Tastschreiben erlernen. Dies ist letztlich nur durch ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und ausreichend Übungszeit zu schaffen. Lockangebote wie „Zehnfinger-Tastschreiben in einer Woche!“ oder „Tastaturschreiben an nur einem Abend!“ sind irreführend und führen in den allermeisten Fällen nicht zum gewünschten Erfolg. Entscheiden Sie sich daher für ein seriöses und länger angelegtes Kursprogramm beispielsweise bei einem Stenografenverein oder einer guten Volkshochschule!
Darüber hinaus werden wir auch das Kulturgut der Stenografie weiter pflegen und das damit verbundene Wissen weitervermitteln. Bei Interesse an Kurzschrift, Tastschreiben oder Office-Kursen sprechen Sie uns einfach an!